Von Bären lernen: die Weisheiten der Märchen
Wir kennen das alle: langweilige Präsentation, bei denen man spätestens nach der 15-minütigen Firmenpräsentation aussteigt oder Verkäufer, die einem mit auswendig gelernten und runtergeleierten Verkaufsfloskeln halbherzig ein Produkt verkaufen wollen. Muss das wirklich sein?
Dabei wäre es einfacher hier besser und spannender zu werden, als viele meinen. Werfen wir doch mal zur Abwechslung einen Blick in Ihre alten Kinderbücher. Da verstecken sich nicht nur Lebensweisheiten für unsere Kleinen, sondern wertvolle Tipps, die Sie auch für Ihre Akquise- und Präsentationstechniken einsetzen können.
Glauben Sie nicht? Dann passen Sie mal auf, was Winnie the Pooh uns zu sagen hat …
It is more fun to talk with someone who doesn’t use long, difficult words but rather short, easy words like «What about lunch?» Winnie the Pooh
Merken Sie es? Einfache, direkte Sprache ist nicht nur viel verständlicher, sondern wirkt auch ehrlicher und authentischer auf viele. Jede Branche ist mit eigenen Fachbegriffen durchzogen, doch nur selten spricht man vor einem Publikum, das den Jargon versteht. Und so wird aus Fachsimpelei schnell Fachchinesisch, das keiner mehr versteht.
Die einem selbst so geläufigen Worte werden zu mühsamen Stolpersteinen für das Publikum. Legen Sie Ihren allzu professionellen Sprachumhang mal ab. Sprechen Sie gerade raus und «ganz normal». Das Publikum wird es Ihnen danken, denn es strengt auch den grössten Profi deutlich weniger an.
Piglet: How do you spell «Love»? Pooh: You don’t spell it, you feel it. Winnie the Pooh
Sie können noch so oft schreiben und behaupten, dass ein Produkt, ein Service oder eine Aktion toll ist – wenn man es nicht fühlt, wird es Ihnen keiner glauben. Sind Sie nicht überzeugt, sind es andere auch nicht. Leidenschaft muss man fühlen, Worte alleine genügen da meist nicht.
Es ist das Funkeln in Ihren Augen, der begeisterte Klang in der Stimme, die Energie der Überzeugung die Körperspannung erzeugt. Diese Liebe zu dem, was Sie da tun, überträgt sich und erzeugt Glaubwürdigkeit. Man braucht es nicht zu buchstabieren – man fühlt es. Oder eben nicht.
Rivers know this: there is no hurry. We shall get there some day. Winnie the Pooh
Irgendwie ist es mit Präsentationen ja ein bisschen wie mit Weihnachten: Man wird davon völlig überrascht. Und dann bereitet man in drei gehetzten Stunden das vor, was eine deutlich längere Vorbereitungszeit benötigt hätte. Die Ergebnisse sprechen dann häufig für sich.
Eine gute Präsentation braucht Zeit für konzentrierte Planung, Vor- und Nachbereitung. Von der Findung des roten Fadens bis zur Suche nach den richtigen Bildern (siehe auch Blog-Artikel Bildersuche: nicht umsonst aber kostenlos). Danach heisst es üben, üben, üben. Denn nur wer souverän und glaubwürdig vorträgt wird auch ernst genommen. Wem das alles zu Anfang schwer fällt und die Arbeit vor sich herschiebt, der muss wissen: Es wird einfacher und besser. Über die Jahre wird sich Ihre Konsequenz in der Vorbereitung auszahlen und Sie werden ein grossartiger Redner, ganz bestimmt.
Was für die Vorbereitung einer Präsentation gilt, hat häufig gleichermassen Bedeutung für die Neukundengewinnung. Manchmal braucht es einfach seine Zeit. Und am Ende hat Winnie the Pooh wieder Recht: «We shall get there some day».
Und Psssst …
Sie kennen Winnie the Pooh nicht? Dann wird es aber höchste Zeit dies zu ändern! Schaffen Sie sich dieses wunderbare Buch an. Zauberhafte Charaktere, liebenswürdige Geschichten und Lebensweisheiten lustig verpackt. Und hier wie an vielen anderen Stellen auch gilt: Nur das Original ist das Wahre. Greifen Sie zum Original von A.A. Milne, nicht zu der Version von Disney.